Am Gründonnerstag, 28. März erklingt im Gottesdienst in der Christuskirche Obernbeck an der Kirchstraße 16 um 19:30 Uhr die Kantate „Lobe den Herrn, meine Seele“ von Philipp Heinrich Erlebach. Der im Jahr 1657 in Esens/Ostfriesland geborene Barock-komponist war ein Zeitgenosse von Buxtehude und Bach, er starb 1714 als Kapellmeister am Rudolstädter Hof in Thüringen.

In seiner Kantate kombiniert er den bekannten und oft vertonten Psalm 103 mit den Einsetzungsworten des Abendmahls. Für evangelische Christen ist das Abendmahl das einzige Sakra¬ment, welches sie regelmäßig feiern. Am Gründonnerstag wird in Gottesdiensten landesweit an seinen Ursprung erinnert.

Die Kantate ist für vier gemischte Stimmen, fünfstimmiges Streichorchester und Basso continuo konzipiert. Den Chorpart singt die Kantorei Obernbeck, die Rollen der Solisten übernehmen Julian Haake, Hildebrand Haake und Christian Heuermann.

Neben der Kantate erklingt im Gottes-dienst eine der bekanntesten Motet-ten (SWV 380) aus Heinrich Schütz‘ „Geistlicher Chor-Music“. Der fünfstimmigen Motette liegt die christliche Erlösungsbotschaft nach den Worten des Johannes-Evangeliums zugrunde: Also hat Gott die Welt geliebt.

Die musikalische Leitung des Gottes-dienstes hat Kirchenmusikdirektorin Elvira Haake. Unter ihrer Leitung spielt das bekannte Blockflötenensemble Obernbeck Stücke aus einer Messe von Hans Leo Hassler. Hassler war ein bedeutender deutscher Komponist, dessen Werke an der stilistischen Wende von der Renaissance zum Frühbarock stehen. Die Werke des gebürtigen Nürnbergers zeichnen sich durch hohe technische Qualität aus und verbinden deutsche und italienische Einflüsse zu einem Oeuvre, das von harmonischem Reichtum lebt.

Die liturgische Leitung des Abendgottesdienstes übernimmt der Obernbecker Pfarrer Rolf Bürgers. Zu diesem musikalisch-meditativen Gottesdienst lädt die Kirchengemeinde Obernbeck herzlich ein.